Mit eigenen Händen Gutes schaffen – Laura und Lena, die vierte Generation in der Traditionsbäckerei Kasses.

Der Name Kasses verpflichtet und genießt in der heimischen Bäckereiszene einen ausgezeichneten Ruf. Als erster geprüfter österreichischer „Slow Baker“ hat sich Kasses der behutsamen und nachhaltigen Entwicklung ausgewiesener Qualitätsprodukte verschrieben. Laura und Lena übernehmen in vierter Generation die Bäckerei, in der 35 hochmotivierte Genussexperten arbeiten.

Next Generation der NÖ Bäcker

Für Johann Ehrenberger, Landesinnungsmeister der niederösterreichischen Bäckerinnung, ist ein solcher Generationswechsel ein positives Signal für die gesamte Branche: „Als Bäckermeister mit langjähriger Erfahrung freut mich die intensive Auseinandersetzung der Jugend mit unserem Berufsstand ganz besonders. Ihre Begeisterung, ihr Engagement und ihr Interesse lassen mich hoffnungsvoll in die Zukunft blicken. Ich weiß, so wird dieses Handwerk, das auf eine mehr als 1000-jährige Tradition zurückblicken kann, entscheidend weiterentwickelt.“ Mit Lena und Laura Kasses übernehmen zwei innovative und hochmotivierte Vertreterinnen der „Next Generation“ das Ruder der heimischen Bäckerzunft. Umso mehr freut sich Landesinnungsmeister Johann Ehrenberger über die Mitarbeit und auf die Zusammenarbeit der Kasses-Schwestern und der Bäckerinnung.

Weichenstellungen

Den beiden war es nicht in die Wiege gelegt, den Betrieb zu übernehmen und sich im Werbeausschuss der Innung einzubringen, „weil uns die Zukunft der Bäcker am Herzen liegt“. Als Kind war Lauras Berufswunsch Ärztin, Lena wollte Tierärztin oder Lehrerin werden. Es scheint allerdings, dass der gute Geruch aus der Backstube und das Mithelfen im Betrieb schlussendlich die Weichen gestellt haben.

Tagesablauf

Nach dem Frühstück um sechs Uhr wird der Tagesablauf besprochen und in die Arbeit gestartet. Bis zur Mittagspause kneten, formen und backen die beiden in der Backstube. Am Nachmittag geht die Arbeit im Büro weiter, um etwa 17 Uhr ist Feierabend. Dass die beiden Schwestern trotz ihres jugendlichen Alters auch an den Nachwuchs denken, zeigt sich in der Ausbildung von drei Lehrlingen.

Nachhaltigkeit und Regionalität

Ziel ist es, Strom aus der betriebseigenen Photovoltaikanlage zu beziehen, die Backstube ist mit einer Wärmerückgewinnungsanlage ausgestattet. Alte Roggen- und Weizensorten wie z.B. Waldstaudenroggen, Champagnerroggen, Gebirgsroggen und Schwarzer Emmer werden selbst angebaut. „Bei uns wird es niemals Fertigmischungen geben! Wir verwenden natürliche Grundprodukte“, so die Kasses-Schwestern.

Leib und Seele

Für Lena ist Bäckerin ihre Berufung: „Mit den eigenen Händen etwas Gutes zu schaffen und die Dankbarkeit der Kunden zu spüren, eben weil es gut ist.“ Laura bestätigt diese Erfahrung aus dem Feedback der letzten Monate: „Vor allem in der schwierigen Zeit der Lockdowns war die Freude der Menschen über gutes Gebäck und die Tatsache, dass wir für sie offen haben, besonders spürbar.“ An dieser Stelle verschwimmen die Grenzen zwischen Beruf und Berufung sowie Privat- und Arbeitsleben.

www.kasses.at